Dienstag, 18. Dezember 2007

Die Weiacher Kies AG lässt sich vor Weihnachten nicht lumpen

Zufriedene Mitarbeiter sind produktiver. Firmen, die ihr Humankapital nicht zum Fenster hinauswerfen, sorgen deshalb dafür, dass es ihren Angestellten gut geht. Zum Beispiel mit einem vorweihnächtlichen Anlass besonderer Art - bekannter unter dem Namen «Weihnachtsessen».

Manuela Moser vom Tages-Anzeiger Zürcher Unterland machte dieser Tage eine kleine Umfrage. Und fand heraus, dass «sich Unterländer Firmen einiges einfallen [lassen] – vom Event mit Body-Flying bis zum Trip nach Wien», wie man dem Lead ihres Artikels «Weihnachtsessen – von luxuriös bis familiär» entnehmen kann.

Unter anderem hat sie auch die Weiacher Kies AG gebeten, zu verraten, in welchem Rahmen sie ihr Weihnachtsessen durchführen. In einem durchaus gediegenen, darf man sagen.

Salto Natale mit Lebenspartnern

Wie die Mitarbeitenden zu Zeiten der Besitzerin Haniel in Duisburg gehalten waren (d.h. von 1962-2003) entzieht sich meiner Kenntnis. Unter dem neuen Kommando des Baustoffkonzerns Lafarge aus Paris ist bei der Weiacher Kies AG vor Weihnachten jedenfalls nicht Schmalhans Küchenmeister, wie Moser im Vergleich mit Firmen feststellt, welche die Belegschaft gleich für ein paar Tage ins Ausland fliegen lassen:

«Relativ grosszügig zeigt sich auch die Weiacher Kies AG aus Weiach. Zum alljährlichen Firmenessen sind nebst den Angestellten immer auch deren Ehepartner sowie die pensionierten Ehemaligen eingeladen. Zudem findet auch ein Rahmenprogramm statt. Dieses Jahr lud der Betrieb die rund 100 Personen zu einer Vorstellung von Salto Natale nach Kloten ein.»

Anlässe mit Einbezug der Lebenspartner und solche ohne hielten sich ungefähr die Waage, erfuhr Moser vom Wirt eines bei Firmen beliebten Restaurants, und zitiert ihn mit den Worten: «Man merkt einfach: Gilt in einem Betrieb die Philosophie kein starker Chef ohne starke Frau oder starke Familie, dann werden die Partner eher eingeladen.»

Salto Natale ist allemal besser als Salto Mortale. Und wer weiss: vielleicht haben die Lebensgefährten und -gefährtinnen nach einer solchen Vorstellung auch mehr Verständnis für den Balance-Akt zwischen Beruf und Privatleben.

Quelle

  • Moser, M.: Weihnachtsessen – von luxuriös bis familiär. In: Tages-Anzeiger, 18. Dezember 2007 – S. 57 Unterland.

[Veröffentlicht am 28. Dezember 2007]

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