Dienstag, 29. April 2008

Werbung by Leserbrief

Berater Hanspeter Bühler, wohnhaft in der Alten Mühle im Weiacher Oberdorf, ist ein passionierter Leserbriefschreiber. Er hat zwar auch ein Weblog. Aber da ist seit dem 17. Dezember 2007 (nach einem Beitrag über die SVP-Bundesrätin, die nach der Vorstellung Blochers keine sein sollte) sozusagen die Zeit stehen geblieben.

Nicht so beim Verfassen von Leserbriefen. Verständlich. Die haben auch eine wesentlich höhere Reichweite als so ein kleiner Blog. Die Rubrik Leserbriefe gehört zu den beliebtesten in jeder Zeitung. Und deshalb ist das Aufwand-Ertrag-Verhältnis bei Tageszeitungen mit grosser Verbreitung das weitaus beste - so sie denn publiziert werden.

Der nachstehende wurde veröffentlicht. Im Tages-Anzeiger vom 3. Januar 2008. Das gab garantiert einige tausend Leser. Aber urteilen Sie selbst, ob es so viele interessiert hat:

16 Millionen Menschen ohne Silvester-Buffet

Silvester in St. Moritz, TA vom 3. 1.

Der umtriebige St. Moritzer Kurdirektor Hans Peter Danuser brüstet sich in verschiedenen Medien damit, dass die Schickeria in seiner Region um den Jahreswechsel 2007/2008 zirka 200 Millionen Franken springen lässt. Offensichtlich geniert sich da niemand, und man demonstriert gerne, was man hat, isst und trinkt. Das ist viel Geld für Oberflächlichkeiten und Banalitäten! Als Gründungs- und Vorstandsmitglied des kleinen Schweizer Wasserhilfswerkes «Die Wüste lebt – Wasser für alle» kann ich nachweisen, dass wir mit diesem Geld im Teilstaat Rajasthan, im Trockengebiet Thar, wo der Monsun seit Jahren praktisch ausgeblieben ist, zirka 4000 Kommunen nachhaltig mit Nutz- und Trinkwasser versorgen könnten. Es wäre mit einem solchen gigantischen Betrag möglich, für rund 16 Millionen Menschen, vor allem Frauen und Kinder, eine Lebensgrundlage durch die so ermöglichte Landwirtschaft (Hilfe zur Selbsthilfe) zu schaffen. Ich schäme mich für die dekadente Lebenshaltung der selbst ernannten Geldelite!

HANSPETER BÜHLER, WEIACH


Gratiswerbung auf der Leserbriefseite. Nicht schlecht, oder? Da hat der clevere Unternehmer doch glatt bares Geld gespart, das sonst für Inserate seines Wasserhilfswerks draufgegangen wäre. Akquisition by Leserbrief. Für Non-profit-Organisationen ist das ein interessantes Geschäftsmodell.

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