Montag, 28. Dezember 2009

«Zürcher Unterländer» schroff gegen Lehrer

Auch zum Thema Presse stellte der Kirchenrat des Kantons Zürich im Rahmen der Kirchenvisitationsberichterstattung zur Periode 1912-1923 eine Frage - wieder unter dem Titel «Das sittliche Leben der Gemeinde»:

«Ad 12. Die Lokalpresse sucht im Allgemeinen die Auswüchse des modernen Lebens zu geisseln, hingegen wirken Zeitungshandel zwischen "Wehntaler-" u. "Wochenzeitung" wohl nicht in volkserzieherischem Sinne. Und wenn auch der Redaktor der Wochenzeitung manchmal seine poetische u. relig. Töne ausschlagt, wirkt anderseits seine satyrische u. schroffe Art gegen Lehrer, Pfarrer u. Kirchenrat (vergl. seine Auslassungen über das Bettagsmandat 1923) nicht autoritätsstärkend.»

Was Pfarrer Kilchsperger mit dem Handel anspricht, sind die zwischen den Redaktionen von «Wehnthaler», «Bülach-Dielsdorfer Wochenzeitung» (später «Zürcher Unterländer») und «Bülach-Dielsdorfer Volksfreund» (später «Neues Bülacher Tagblatt») ausgetragenen Federkriege, die auch ab und zu in gegenseitigen Beschimpfungen ausarteten.

Weitere Artikel zum Thema Visitationsbericht

vgl. die Übersichtsseite auf dem Portal der Weiacher Geschichte(n)

Keine Kommentare: