Sonntag, 7. März 2010

Abstimmungsverhalten weder ländlich noch städtisch

Die Überraschung über die Weiacher Resultate hielt sich am heutigen Abstimmungswochenende in Grenzen (zu den Vorlagen vgl. das Abstimmungsbüchlein des Bundes).

«Nur» rund 65% Ja-Stimmen (64.97) gab es zum «Bundesbeschluss zu einem Verfassungsartikel über die Forschung am Menschen». Ähnlich skeptisch waren gegenüber dieser Forschungsvorlage nur noch Gemeinden im Weinland und an der Ostgrenze des Kantons zum Thurgauer Tannzapfenland und im Tössbergland, dem Zürcher Oberländer «Bible Belt». Sonst erreichten die Ja-Mehrheiten teilweise über 80% - wie z.B. an der Goldküste.

Wuchtige Nein zu Tieranwalt und Umwandlungssatz

Immerhin 36.23% Ja-Stimmen wurden für die «Tierschutzanwalt-Initiative» abgegeben. Damit fiel die Weiacher Reaktion nicht ganz so ablehnend aus wie sonst in noch ländlich(er)en Gemeinden.

Noch schlechter kam nur noch die Anpassung des Mindestumwandlungssatzes bei der Beruflichen Vorsorge an. Über drei Viertel der Abstimmenden wollten davon nichts wissen. Nur 24.02% legten ein Ja zu dieser Pensionskassen-Vorlage in die Urne.

Damit ist Weiach für einmal in bester Gesellschaft mit vielen anderen Gemeinwesen quer durch die Schweiz. Genau das also, was man von einer periurbanen Wohngemeinde erwartet, die immer mehr von städtischem Gedankengut geprägt ist - ihren Konservativismus aber noch nicht vergessen hat.

[Veröffentlicht am 8. März 2010, 17:00]

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