Sonntag, 6. Februar 2011

Der Startschuss zu einem Regenwasserklärbecken

Am 15. April und am 28. Juni 1961 legten die Stimmberechtigten von Weiach den Kurs ihrer Gemeinde für Jahrzehnte fest. Die Firma Franz Haniel erhielt einen Abbauvertrag und die Gemeinde beteiligte sich auch finanziell am eigens dazu gegründeten Unternehmen (vgl. WeiachBlog vom 4. Februar 2011). Weiach wurde zum Kiesdorf. Kies wurde gewissermassen zur neuen Identität.

Und weil viel Kies eben «viel Kies» in die Gemeindekasse spült, konnte man es sich an gleich vier Gemeindeversammlungen (30. Januar, 15. April, 28. Juni und 8. November 1961) erlauben, grössere Ausgaben zu beschliessen. Hier nun die Traktanden der letzten Runde:

«Am 8. November endlich [gemeint: schliesslich] genehmigten die Stimmbürger nochmals einige wesentliche Kreditgesuche des Gemeinderates, nämlich:

"Bewilligung eines Gemeindebeitrages von 10% (ca. 39'000.- Fr.) an die Kosten der Melioration Stadel." (Dies weil Weiacher Bauern Land auf Stadler Boden besitzen).

"Genehmigung des Projektes über die Verlängerung der Kanalisation mit Regenwasserklärbecken beim "Sternen" Weiach. Bewilligung des erforderlichen Bruttokredites von Fr. 152'000.-".

Dann wurden noch zwei kleinere Kredite bewilligt für Vorprojektierung zum Ausbau der Wasserversorgung mit Hochdruckreservoir (Fr. 8'200.-) und für Landkauf von Hch. Meier-Gut (Brandplatz, 800 m2, ca. Fr. 12'600.-).

In derselben Versammlung beschloss die Gemeinde den beiden neugegründeten Zweckverbänden des Kreisspitals Bülach, wie des Bezirksspitals Dielsdorf beizutreten mit den entsprechenden Beitragsverpflichtungen (sogen. Doppelmitgliedschaft).
»

Ein wahrer Ausgabenrausch - jedenfalls verglichen mit den Jahren davor. Man konnte es sich ja jetzt leisten.

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1961 - S. 11. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1961].

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