Samstag, 10. September 2011

Erste Erwähnung von Wyach im Druck

Die älteste erhalten gebliebene handschriftliche Notiz, welche den Ortsnamen des Dorfes Weiach erwähnt, lässt sich bekanntlich auf das Jahr 1271 datieren. Dort wurde er in der Form «Wiach» notiert. Wann aber ist Weiach erstmals im Druck erwähnt worden?

Das älteste gedruckte Dokument, das WeiachBlog bislang gefunden hat, ist ein offizieller Erlass der Zürcher Regierung, welcher nach 1532 bei Christoph Froschauer erschienen ist, die:

«Christenlich Ordnung vnnd satzung eines Ersamen Rats der Statt Zürych, den gmeinen Kilchgang vnd predigen, die Widertöuffer, Frömbde Religion, Verbotten aberglöubig künst, Kilchenrechnu[n]gen, Fyrtagen, Gottslesteren, Spilen, Zutrincken, Kleider, Waffenzetragen, Hochzyt vnd tantzen, Schebeten vnd zeeren, Reißlouffen, Wucher vnd furkouff, Die Ee vnd ander derglychen stuck, belangend: Sampt der ordnung Synodi, vornaher vßgangen. Yetzund aber alles in ein kurtzen begriff verfaßt vnd zusamen gestelt vnd in truck geben».

Solche Titel zierten damals tatsächlich das Deckblatt - ein Titel mit Inhaltsangabe sozusagen.


Zitat und Bild geben den Titel des Drucks von 1550 wieder. Auf Seite 35 des unpaginierten amtlichen Papiers wird Wyach als eine der Pfarreien des Kapitels Regensberg erwähnt:


Die Liste wird mit dem Satz «Und sind die Pfarren also ußgeteilt unnd zuo Capitlen verordnet, volgender gstalt» eingeleitet.

Ganz am Schluss der Liste folgt das «Rägensperger cap.» mit den Pfarreien «Höngg», «Wyningen», «Rägenstorff», «Dellickon», «Otelfingen», «Buchs», «Dielstorff», «Wäningen. Diac.», «Steinmur», «Stadel», «Bülach Diac.», «Niderhaßlach», «Oberglatt», «Rümlang», «Kloten», «Basserstorff», «Eglisow», «Glattfelden», «Wyl», «Raffz» und «Wyach».

Dass der Bezirk Regensberg, bzw. das entsprechende Pfarrkapitel ganz am Schluss aufgeführt wird, hat - aus welchen Gründen auch immer - Tradition in der schriftlichen Überlieferung.

Quelle

Online-Ausgaben des zitierten Werks findet man sowohl bei Google Books, wie auf e-rara.ch, einem Gemeinschafts-Portal der Schweizer Bibliotheken mit hunderten digitalisierten alten Drucken: e-Rara ZBZ.

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