Samstag, 30. April 2016

Aprilwetter 1966: wenn die Bienen nicht immer fliegen wollen

Wie der März so zeigte sich auch der April vor 50 Jahren in unserem Dorf von der gewohnten Seite. Wechselhaft. Teils angenehm warm. Und deshalb - wie man den Notizen Walter Zollingers entnehmen kann - mit durchaus positivem Effekt auf landwirtschaftliche Belange:

«April. Die erste Aprilwoche ist gar nicht leid; sie bringt täglich einige sonnige Stunden, manchmal schon vormittags nach leichtem Nebel; auch ist's immer windstill. So kann ich am 7.4. notieren: "Das angenehme Wetter der letzten Tage hat die Aprikosen- und Pfirsichbäume zum Blühen gebracht, die Kirschbäume werden "eiswägs" folgen, die Knospen der Birnspaliere "drücken" auch hervor. Bis mitte Monat folgt dann sehr abwechslungsreiche Witterung, bald bewölkt, etwas neblig, einigemal leicht netzend, aber nachmittags oder abends immer wieder angenehm: "Gäbig Wetter zum Kartoffeln stecken." Allerdings der Karfreitag und der Ostersonntag brachten trübe, regnerische Vor- und Nachmittage. Ab 16.4. geht oft ein kühler Wind, auch folgen nochmals ergiebige Nachtregen. Erst ab dem 22.4. schenkt der April uns wieder eine sonnige Woche. Eine Ausnahme dabei machen zwar der 25. und 26.4. als ziemlich arge Regentage und am 28.4. nachmittags gewittrige Schauer mit Donnerrollen. Trotzdem blühen nun die Steinobst- und Birnbäume. Schade nur, dass in den letzten Tagen die Bienen wegen des feuchten Wetters nicht fliegen wollen!

Höchsttemperaturen morgens 12°, mittags 20°, abends 13°
Tiefsttemperaturen morgens 0° (1.4.), mittags 7°, abends 5°.
»

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1966 – S. 4. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1966].
[Veröffentlicht am 17. Mai 2016]

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